Knien oder Stehen?
Knien oder Stehen?
In der Zeitschrift des Liturgischen Instituts Deutschland, Trier, Nr. 10, 2007 wird eine Frage beantwortet, die auch in unserer Gemeinde diskutiert wird. Hier der Text zur Kenntnis:
Frage: Während nach dem Sanctus die Gemeinde sich hinkniet und bis zum Ende des Hochgebets knien bleibt, bleiben die Kommunionspender und Messdiener stehen. – Ist das stimmig?
Antwort: In der „Allgemeinen Einführung in das Messbuch“ ( AEM ) heißt es dazu: „Soweit keine andere Regelung getroffen wird, soll man in allen Messfeiern stehen: ... vom Gabengebet bis zum Ende der Messe, mit den folgenden Ausnahmen: ....Wenn die Platzverhältnisse oder eine große Teilnehmerzahl oder andere vernünftige Gründe nicht daran hindern, soll man zur Konsekration knien“ ( Nr. 21) . Die „Grundordnung des Römischen Messbuchs“, die künftig die AEM ablösen wird, enthält zusätzlich den Satz:“ Wo der Brauch besteht, dass das Volk nach dem Sanctus bis zum Ende des eucharistischen Hochgebets....knien bleibt, ist es lobenswerterweise beizubehalten“ ( Nr. 43). Grundsätzlich ist ein ehrfürchtiges Stehen – verbunden mit Knien bei den Einsetzungsworten- dem Hochgebet ebenso angemessen wie das Knien und war einst in der Osterzeit sogar vorgeschrieben. Viel hängt vom Empfinden der Gläubigen ab. Nicht sinnvoll ist es, dass die Dienste eine andere - in der Auffassung vieler Gläubiger weniger ehrfürchtige- Haltung einnehmen als die Gemeinde. Wo bei den Gläubigen beide Haltungen üblich sind, sollte die Frage geduldig und in Achtung vor der Überzeugung des je anderen in ihren verschiedenen Aspekten erörtert werden